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Tomahawk Steak

Zubereitung
   1.    Das Tomahawk Steak auspacken, vorsichtig abtupfen und dann salzen.

 
   2.    Dann das Steak auf den heißen Grill (direkte Zone), in den Beefer oder – so haben wir es gemacht – auf die Steak Zone legen.

 
   3.    Achtet darauf, dass beide Seiten des Steaks eine gute Hitze abbekommen. Dreht es nach kurzer Zeit erst um 90 Grad für eine schönes Grillmuster, dann auf die andere Seite.
Unser Tipp: Du kannst den Fettrand auch kreuzförmig anschneiden und extra angrillen, damit er richtig schön kross wird.
   4.    Nach dem scharfen Angrillen der Seiten, legt ihr das Steak in die indirekte Grillzone und zieht es auf die gewünschte Kerntemperatur. Bei uns waren das 54°C, um den Gargrad medium zu erreichen. Dazu könnt ihr ein Grillthermometer verwenden.
   5.    Ist die Temperatur erreicht, holt ihr das Steak vom Grill und packt es in eine Box oder deckt es ab, sodass sich die Hitze verteilen kann. Achtung: Hierbei steigt die Kerntemperatur nochmal um 1 bis 2 °C. Nach 5-10 Minuten könnt ihr das Steak anschneiden und genießen. Guten Appetit!


Steak mit Knochen: Was muss ich beachten?
Das Tomahawk ist ein typisches Steak mit Knochen. Der Knochen hat verschiedene Eigenschaften. Zum einen macht er einfach viel Eindruck, wenn er auf dem Rost liegt. Doch das ist nicht der einzige Aspekt. Er sorgt auch dafür, dass das Fleisch viel Aroma bekommt und gleichmäßig gart.
Doch gibt es beim Steak mit Knochen auch etwas zu beachten? Im Grunde nicht viel. Achte darauf, dass der Knochen nicht übersteht und auf dem Grill ebenfalls ausreichend Hitze abbekommt. Wichtig ist auch, dass du die Kerntemperatur nicht direkt am Knochen misst, hier könnte der Wert im Vergleich zum Fleisch verfälscht sein. Serviert wird das Steak mit Knochen übrigens meist abgelöst und aufgeschnitten.
Tomahawk Steak im Backofen zubereiten
Tomahawk im Backofen, geht das? Klar, du brauchst nur ausreichend Platz im Ofen – und eine Grill- oder Gusseisenpfanne. Ohne die wird es schwierig, die Röstnoten zu zaubern. Ansonsten ist ein Tomahawk Steak aus dem Backofen kaum vom gegrillten Original zu unterscheiden.
Grundsätzlich hast du auch hier die zwei Garmethoden zur Wahl, rückwärts oder vorwärts. Beim Rückwärtsgaren ist es einfacher, den Garpunkt zu treffen, daher konzentrieren wir uns auf diese Variante. Wenn du lieber vorwärts garen möchtest, dann gilt: erst scharf anbraten, hinterher im Backofen garziehen.
Für das Tomahawk Steak aus dem Backofen brauchst du nicht viel: Tomahawk Steak, einen BBQ-Rub nach Wahl und 
Butterschmalz.
Unser Rezept für Tomahawk Steak aus dem Backofen sieht keinen speziellen Rub vor. Wenn du den puristischen Fleischgenuss schätzt, nimmst du einfach etwas Salz, das du nach dem Zubereiten über das Steak streust. Ansonsten eignen sich alle trockenen Rubs, mit denen du das Fleisch vor dem Garen würzt.
Während das gewürzte Fleisch auf Zimmertemperatur vorwärmt, stellst du den Backofen auf 100 °C Ober- und Unterhitze ein. Kleide dann ein Backblech mit Backpapier aus und platziere das Steak so, dass es nirgends übersteht.
Als Nächstes ein Grillthermometer an der dicksten Stelle und nicht am Knochen ins Fleisch stechen, sodass du die Kerntemperatur überwachen kannst. Nun kannst du das Steak in den Ofen schieben und bis 2 °C unter der gewünschten Kerntemperatur garen lassen. Das dauert je nach Dicke und Temperatur gut 2-3 Stunden.
Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, das Tomahawk Steak aus dem Backofen nehmen und die Pfanne mit Butterschmalz erhitzen. Das Steak darin von jeder Seite scharf anbraten, sodass eine braune Kruste entsteht. Dabei steigt die Kerntemperatur noch einmal um 2 °C an. Vor dem Anschneiden noch 5 Minuten ruhen lassen.

 

Tomahawk Steak

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Roastbeef

Roastbeef

ROASTBEEF PERFEKT GRILLEN
Das Roastbeef ist eines der begehrtesten Stücke vom Rind. Beim Roastbeef Grillen allerdings werden oftmals Fehler gemacht, sodass es zu durch gegrillt wird und ggfs. sogar trocken wird. Mit dieser Anleitung werden dir keine Fehler mehr passieren!

Was ist ein “Roastbeef”?
Das Roastbeef wird aus dem Rücken des Rindes geschnitten und meist zu Rumpsteaks verarbeitet. Es gehört zu den beliebtesten Steaks vom Rind. Vom Kopf der Kuh aus betrachtet, folgt auf den Nacken das Entrecôte, welches dann ins Roastbeef übergeht. Neben dem Roastbeef sitzt noch das Rinderfilet. Anatomisch betrachtet sitzt es also in Richtung Hintern des Rindes. Da der Rücken im Vergleich zu den Beinen und dem Hals sehr wenig belastet wird, also die Muskeln eher selten kontrahiert werden, lagert das Fleisch sehr leckeres Fett ein und bleibt sehr zart. Ein stark belasteter Muskel enthält viel Bindegewebe und wird beim Grillen eher zäh.
Noch zarter ist nur das Filetstück, dieses hat aber aufgrund des sehr geringen Fettgehalts nicht so viel Geschmack, wie ein leckeres Rumpsteak. Das ist auch der Grund, warum das Rumpsteak bzw. das Roastbeef zu den beliebtesten Stücken am Rind gehört. Ein ganzes Roastbeef wiegt nicht selten 6 – 8 kg und ist mit Kilopreisen von 20 – 40 Euro auch nicht günstig. Für eine Person empfehlen wir ein Rohgewicht von 220 – 250 g Fleisch. Dazu ein paar leckere Beilagen und die Mahlzeit ist perfekt.
Warum solltest du ein Roastbeef in kleinere Steaks zuschneiden?
Natürlich ist es nicht verboten, ein Roastbeef am Stück als riesiges Steak oder auch Roastbeefbraten zuzubereiten. Das kann geschmacklich ebenfalls sehr lecker werden. Das wir beim klassischen Grillen viele leckere Röstaromen lieben, schneiden wir aus einem Stück Roastbeef gerne mehrere Rumpsteaks. Durch die vergrößerte Oberfläche haben wir mehr Röststoffe auf die gleiche Fleischmenge. Wenn du also leckere Steaks grillen und vor allem Essen möchtest, empfehlen wir dir etwa 2 – 3 cm dicke Steaks zu schneiden. So erzielst du ein optimales Verhältnis aus Röstaromen zu Fleisch.

Die Zubereitung - Schritt für Schritt
   1.    Je nach Größe des Roastbeefs in zwei oder mehr Rumpsteaks schneiden. Den Grill gut aufheizen. Du benötigst eine direkte und eine indirekte Zone. Leg die Briketts also in eine Ecke des Grills, sodass die andere Seite als indirekte Zone fungiert. Bei einem Gasgrill benötigst dafür mindestens zwei Brenner.
   2.    Die Rumpsteaks von beiden Seiten für ca. 90 Sekunden scharf angrillen. Beide Seiten werden dann nochmal um 90 ° versetzt aufgelegt und weitere 90 Sekunden angegrillt. So erhältst du ein schönes Grillmuster aus Röstaromen auf den Steaks.
   3.    Nach dem Anbraten werden die Steaks im indirekten Bereich bei einer moderaten Temperatur von etwa 150 °C fertig gegrillt. Miss die Kerntemperatur mit einem Stichthermometer oder einem Funk- bzw. Bluetooththermometer nach, so kann nichts schief gehen.
   4.    Die fertigen Rumpsteaks bei Zimmertemperatur noch wenige Minuten nachziehen lassen. Schneide sie dann gegen die Faser, also 90 ° zur Fleischfaser in dünne Scheiben auf. So wird das Steak noch zarter. Gewürzt werden die Steaks erst unmittelbar nach dem Aufschneiden mit etwas Salz und Pfeffer.


1. Roastbeef vorbereiten
Egal, welchen Cut des Roastbeef du grillen willst, das Fleisch sollte in jedem Fall zuvor auf Zimmertemperatur aufgewärmt werden. Dafür nimmst du es am besten schon etwa 30 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank, wäschst es mit lauwarmem Wasser ab und tupfst es mit einem Handtuch oder Küchenkrepp trocken.
2. Roastbeef zubereiten oder „Roastbeef parieren“ und in Form bringen
Das Parieren des Fleischs besteht darin, Sehnen und überschüssiges Fett zu entfernen. Dabei ist in einem ersten Schritt darüber zu entscheiden, ob der Fettdeckel, den das Roastbeef an der Oberseite hat, abgeschnitten werden soll oder nicht. Wofür man sich entscheidet, hängt vor allem vom persönlichen Geschmack ab. Viele Griller entfernen den Fettdeckel gar nicht oder erst nach dem Garen, weil er das Fleisch während des Garprozesses vor dem Austrocknen schützt. Andere wiederum entfernen ihn lieber vorher, da so eine größere Oberfläche für das Würzen zur Verfügung steht. Wer schon weiß, dass er das Fett nicht mit essen möchte, kann ihn ruhig sofort entfernen. Tipp: Wenn du aus dem fertigen Bratenstück Aufschnitt machen möchtest, solltest du den Fettdeckel auf jeden Fall entfernen.

Durch das Abschneiden von Sehnen und überschüssigem Fett gerät das Roastbeef häufig einmal etwas aus der Form und sieht ungleichmäßig aus. In diesem Fall ist es sinnvoll, das Fleisch durch das Binden mit Küchengarn wieder in eine gleichmäßige Form zu bringen. Das Roastbeef sollte an allen Stellen möglichst gleich dick sein, damit es gleichmäßiger gart und seine Saftigkeit behält.
3. Roastbeef marinieren und mit frischen Kräutern würzen
Du fragst dich, wie du dein Roastbeef würzen sollst? Auch hier kommt es ganz auf deinen persönlichen Geschmack an, denn während manche Griller auf Marinaden schwören, setzen andere darauf, ihr Fleisch in selbst gemachten Gewürzmischungen mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen zu lassen. Einige wiederum präparieren das Fleisch gar nicht im Voraus, sondern würzen es direkt vor dem Verzehr lediglich mit etwas Salz und Pfeffer.

4. Roastbeef grillen: Bei hoher Hitze angrillen, bei niedriger Hitze gar ziehen
Für den Fall, dass du das Fleisch vorab gewürzt hast, sollten die Gewürze mindestens noch 30, besser 60 Minuten einziehen, bevor das Roastbeef auf den Grill kommt. Um dem Fleisch die gewünschten leckeren Röstaromen zu verleihen, brät man es dann direkt über der Glut von allen Seiten kurz und heiß an. Hierfür empfiehlt sich eine Temperatur von 220 bis 230 Grad Celsius. Achte darauf, dass der Grill gut vorgeheizt ist, bevor du das Roastbeef darauf legst, da bei längerem Grillen die Gefahr besteht, dass es zu trocken wird. Außerdem verbrennen dann auch die Kräuter.

Sobald das Fleisch von allen Seiten angegrillt wurde, nimmt man es vom Rost und regelt die Temperatur auf circa 110 bis 120°C ein. Bei einigen Grillmodellen schaltet beziehungsweise baut man den Grill dafür von direkter auf indirekte Hitze um. Es ist sehr wichtig, dass der Garvorgang bei möglichst niedriger Temperatur stattfindet, da das Fleisch dann besonders gleichmäßig durchgart und schön zart und saftig wird. Achte deshalb darauf, dass die Gartemperatur 130 Grad nicht überschreitet.
Die Garzeiten für Roastbeef hängen natürlich von der Größe bzw. dem Gewicht des Fleisches wie der Zubereitungstemperatur und dem gewünschten Gargrad ab. Als ungefähren Richtwert kann man sagen, dass ein 800g Roastbeef bei 80°C ca. ein bis zwei Stunden benötigt, um den Gargrad Medium zu erreichen.
Es ist sehr wichtig, dass der Garvorgang bei möglichst niedriger Temperatur stattfindet. Dadurch wird das Fleisch besonders gleichmäßig durchgart und bleibt so schön zart und saftig wird. Achte deshalb darauf, dass die Gartemperatur 130 Grad nicht überschreitet. Ab ca. 150 °C entsteht ein zu großes Temperaturgefälle, das dazu führt, dass das Fleisch außen bereits übergart ist, während im Inneren die Kerntemperatur noch nicht erreicht ist.
Bei Niedrigtemperaturgaren entstehen keine Röstaromen. Dafür sorgt das scharfe Angrillen vor dem eigentlichen Garprozess.
5. Roastbeef rückwärts garen
Eine andere Möglichkeit ist das sogenannten Rückwärtsgaren. Bei dieser Methode wird das Fleisch zunächst bei niedrigen Temperaturen bis zur gewünschten Kerntemperatur gegart und anschließend bei hohen Temperaturen nochmals kurz gegrillt, um die Röstaromen zu erzeugen. Das Rezept zum Roastbeef rückwärts gegart findest Du ebenfalls in unserem Magazin.
Du kannst das Roastbeef auch einfach im Sous Vide Garer zubereiten und anschließend auf dem Grill finalisieren.
6. Roastbeef smoken statt Roastbeef Grillen
Wer es rauchig mag, kann etwas Rauch einsetzen, um dem Roastbeef eine klassisch smokige Note zu verleihen. Hierbei sollte man aber darauf achten, nicht zu viel Rauch einzusetzen – denn dann geraten die Raucharomen oft zu intensiv und überdecken den Eigengeschmack des Fleischs.
Auch du liebst einen dezenten Rauchgeschmack? Dann lege ein oder zwei Chunks deines Lieblingsholzes entweder direkt auf die glühenden Holzkohlen oder aber auf den Grillrost.

 

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Rinderfilet Steaks

Rinderfilet Steaks

Gegrilltes Rinderfilet gehört ganz klar zur Königsklasse der Speisen vom Rost. Dabei ist die Zubereitung eigentlich mit wenig Aufwand verbunden. Allerdings verzeiht das edle Fleisch keine Fehler. Für das perfekte Rinderfilet vom Grill sind daher etwas Wissen und Fingerspitzengefühl gefragt.

Wie viel Rinderfilet pro Person?
Wie bei Steaks rechnest du 200 bis 250 g pro Person. Generell gilt, dass Rinderfilet nicht zu klein geschnitten werden sollte. Sonst gart es zu schnell durch und erhält nicht den gewünschten rosa Kern. Im Zweifelsfall ist es besser, Rinderfilet im Ganzen zu grillen und dann zu tranchieren.
Welche Kerntemperatur für Rinderfilet?
Wann ist Rinderfilet medium? Es gibt viele Theorien rund um den perfekten Garpunkt von Rinderfilet. Am verlässlichsten ist die Kerntemperatur. Soll das Rinderfilet medium rare gebraten sein (also innen noch leicht rot), wählst du 48-54 °C. Möchtest du dein Rinderfilet medium essen, sind 56-59 °C die richtige Wahl. Über 60 °C ist es durch, dann kann es allerdings trocken werden, was definitiv schade wäre.

Rinderfilet im Ganzen grillen
Eine Variante zu Rinderfiletsteaks ist im Ganzen gegrilltes Rinderfilet. Das hat den Vorteil, dass es sehr gleichmäßig durchgart und du je nach Wunsch hinterher dicke oder dünne Scheiben herunterschneiden kannst.
Zwar dauert es länger das Rinderfilet im Ganzen zuzubereiten, dafür ist es für deine Gäste ein echter Hingucker.

Zubereitung
   1.    Die Rinderfiletspitzen abschneiden, sodass man ein gleichmäßiges Mittelstück heraus bekommt. Wer es puristischer mag, kann auch einfach die Filetspitze umlegen und mit einem Garn fixieren, damit es gleichmäßig mitgart. Wenn du es generell noch einheitlicher haben möchtest, kannst du noch zusätzlich alle fünf Zentimeter das Rinderfilet mit einem Garn umwickeln.

 
   2.    Nun pinselt man das Rinderfilet mit Öl ein und salzt es.
   3.    Währenddessen kann man schonmal den Grill gut vorheizen. Nun legt man das Rinderfilet bei direkter Hitze auf den Grillrost und grillt jede Seite etwa zwei Minuten scharf an.

 
   4.    Anschließend muss das Rinderfilet im indirekten Bereich bei 120° C ruhen. Für ein intensiveres und rauchigeres Aroma haben wir das Filet auf ein Räucherbrett gelegt und groben Pfeffer darüber gegeben. In dieser Phase kann man für das Aroma weitere Aromaten wie Rosmarin und Knoblauch auf dem Fleisch verteilen oder darunter legen.

 
   5.    Sobald die gewünschte Rinderfilet Kerntemperatur fast erreicht ist (etwa 2 °C darunter), nimmt man das Filet vom Grill und wickelt es für 5 Minuten in Backpapier ein, damit es ruhen kann. Anschließend kann man es rausholen, mit groben Meersalz und anschneiden.

 

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Falsches Filet

Falsches Filet

Steckbrief „Falsches Filet“ Rind
   •    Herkunft: vorderer Teil der Rinderschulter
   •    Alternative Bezeichnungen: Bugfilet, Buglende, Buglummer, Falsche Lende, Schulterfilet, Schulterlende
   •    Aussehen: optische dem Filet ähnlich
   •    Fleischstruktur: stark mit Bindegewebe durchwachsenes Muskelfleisch mit einer dicken Sehne im Inneren und einem mäßigen Fettanteil
   •    Geschmack: aromatisch
   •    Zubereitung: Schmoren oder Kochen

Was ist der Unterschied zwischen Falschem Filet und Rinderfilet?
Das Rinderfilet ist auch als das „zarteste Stück vom Rind“ bekannt. Es besitzt sehr feinfaserig Muskelfleisch und ist daher perfekt zum Kurzbraten und Grillen geeignet.
Die Fleischstruktur des Falschen Filets ist völlig anders. Es handelt sich im Gegensatz zum „echten“ Filet um eine stark beanspruchte Muskelregion in der Schulter des Rindes, die stark mit Bindegewebe durchwachsen ist und zudem von einer dicken Sehne durchzogen wird. Auch die Zubereitung unterscheidet sich erheblich vom Filet.


Für was eignet sich Falsches Filet?
Aufgrund der durchwachsenen Fleischstruktur wird es vorzugsweise zum Schmoren oder Kochen verwendet. Bei niedrigen Temperaturen langsam gegart wird das aromatische Fleisch inklusive der Sehne butterweich und wunderbar saftig. Auch für Gulasch, Eintöpfe, Ragout oder fein geschnitten als Beef Tatar wird das Falsche Filet gerne genutzt

Falsches Filet zart bekommen
Falsches Filet neigt dazu, zäh und trocken zu werden. Das liegt am Bindegewebe, das sich zwischen den Muskelsträngen befindet. Zugleich ist das Falsche Filet nicht besonders stark marmoriert. Beides zusammen sind beste Voraussetzungen für ein zähes Stück Fleisch. Daher stellt sich die Frage: Wie bekomme ich Falsches Filet zart?
Bindegewebsreiches Fleisch sollte möglichst langsam bei niedrigen Temperaturen zubereitet werden. Nur kurz bei hoher Hitze gegrillt oder gebraten, würde es nicht weich werden. Erst ab einer Temperatur von 65°C beginnt sich das Bindegewebe in weiche Gelatine umzuwandeln. Daher liegt auch die Kerntemperatur für Falsches Filet höher als bei Cuts aus reinem Muskelfleisch wie dem „echten“ Rinderfilet.
Die beste Möglichkeit besteht darin, das Fleisch zu schmoren. Es eignet sich zum Beispiel sehr gut für Gulasch. Du schneidest das Fleisch dafür zunächst in Würfel, brätst sie scharf an und lässt sie dann mit Rotwein und etwas Wasser sowie reichlich Gewürzen schmoren. Ein weiterer Klassiker ist Sauerbraten aus dem Falschen Filet. Dazu legst du das Fleisch zunächst in eine Beize ein und lässt es dann mehrere Stunden braten. In beiden Fällen sorgt die Feuchtigkeit im Topf dafür, dass das Fleisch nicht austrocknet.
Ein klassisches Rezept für Falsches Filet: Sauerbraten
Der Vorteil am Falschen Filet ist, dass Du es relativ günstig kaufen kannst, auch aus artgerechter Bio-Haltung. Der Nachteil: Du brauchst Zeit, um es zart zu garen. Daher ist Sauerbraten ein ideales Rezept für Falsches Filet. Nach dem Einlegen ist nur noch wenig Arbeit gefragt, das meiste geschieht von ganz alleine im Dutch Oven – dort zersetzt sich das Bindegewebe nämlich mit der Zeit und so wird der Braten herzhaft und zart.

Kann man Falsches Filet grillen?
Zum Kurzbraten und zum Grillen ist das Falsche Filet eigentlich nicht geeignet. Aber, es geht doch! Zugegeben: Es wird nie so zart und spektakulär wie echtes Filet. Allerdings ergibt es eine raffinierte Vorspeise vom Grill und bringt dir zugleich viel Anerkennung ein – wie kannst du das Falsche Filet zart bekommen? Die Lösung lautet: sous vide.
Dazu parierst du das Falsche Filet gründlich und gibst es dann zusammen mit Gewürzen, etwas Butter und Knoblauch in einen Vakuumbeutel. Der kommt bei 55 °C ins Wasserbad. Wie lange? Daran scheiden sich die Geister. Manche lassen das Fleisch nur vier Stunden ziehen, andere zwei ganze Tage. In der Regel sollte es ausreichen, das Falsche Filet über Nacht bei Niedrigtemperatur zu garen. Auf diese Weise zersetzt sich das Bindegewebe ganz langsam und schonend. Zurück bleibt ein medium gegartes Stück Falsches Filet. Dem fehlen nur noch die Röstaromen. Daher kommt das Fleisch abschließend noch einmal bei voller Hitze auf den Grill. Nach wenigen Minuten ist es braun und bereit zum Anschnitt.

 

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Tafelspitz

Tafelspitz

Was ist Tafelspitz?
Der Tafelspitz ist ein Fleischstück vom Rind, das hinter der Hüfte und vor dem Schwanz sitzt. Das sorgt für einige Besonderheiten, zum Beispiel ist das Fleisch weniger zart als Hüfte oder Lende. Zudem ist es weniger marmoriert, also magerer. Das klingt im ersten Moment nicht danach, dass du Tafelspitz grillen solltest. Die Gefahr: Der Tafelspitz wird trocken und zäh.
Gegen die Gefahr, dass dein Tafelspitz zäh und trocken wird, gibt es zwei Abhilfen. Die erste ist der Fettdeckel, der auf dem Fleisch sitzt. Für gekochten Tafelspitz wird er abgetrennt, daher ist er hier kaum bekannt – zum Grillen sollte er unbedingt erhalten bleiben. Er liefert viel Aroma und versorgt das Fleisch über der Glut ganz automatisch mit Fett. Der zweite Trick betrifft die Kerntemperatur für Tafelspitz: Du solltest das Fleisch höchstens bis 57 °C im Kern erhitzen, dann bleibt es zart. Besser sind 50-55 °C.

Wie schmeckt gegrillter Tafelspitz?
Tafelspitz hat, vor allem wenn er mit Fett gegrillt wird, ein kräftiges Fleischaroma. Zusammen mit der gebräunten Kruste ergeben sich zudem wunderbare Röststoffe, die an Hüftsteak erinnern. Insgesamt ist gegrillter Tafelspitz würzig, herzhaft und vollmundig. Es lohnt sich also auf jeden Fall, den eher seltenen Grillgenuss zu Hause auszuprobieren.

Welche Kerntemperatur bei Tafelspitz vom Grill?
Wer grillt, sollte beim Tafelspitz Kerntemperatur und Garraumtemperatur des Gasgrills im Auge behalten. Bei 50-53 °C Kerntemperatur nimmst du das Fleisch vom Grill, wenn es medium sein soll. Bei 54-57 °C ist es noch rosa und zart. Ab 60 °C ist Tafelspitz durch und leider relativ fest. Der Garraum sollte nicht zu heiß sein, sonst wird das Fleisch außen trocken und fest. 180 °C sind das Maximum für indirektes Grillen, 150 °C sind besser. Um das Grillmuster zu erzeugen, dürfen es hingegen 300 °C sein.
Wie kann ich Tafelspitz grillen?
Für Tafelspitz vom Grill gibt es drei Varianten: im Ganzen, als Steak oder als brasilianische Picanha. Letztere wird an einem Spieß zubereitet. Je nach Variante unterscheidet sich das Tafelspitz Grillen erheblich. Wir stellen dir hier alle Optionen vor.
Tafelspitz am Stück grillen
Gegrillter Tafelspitz am Stück ist so etwas wie der Klassiker, sofern es den überhaupt gibt. Der Vorteil: Durch das große Stück ist die Gefahr, dass das magere Fleisch trocken wird, deutlich geringer als beim Steak. Zudem kannst du eine wunderbar zartrosa Farbe zaubern, wenn du auf die Kerntemperatur von Tafelspitz achtest.

In Hinblick auf die Gewürze hast du freie Wahl. Puristen grillen Tafelspitz nur mit reichlich Salz und wenig Pfeffer. Wenn du es ausgefallener magst, dann versuche es doch einmal mit Thymian, Lavendel, Majoran und rosa Pfeffer. Dazu einfach das Fleisch mit den Gewürzen einreiben und über Nacht marinieren lassen.
Für die Zubereitung brauchst du lediglich ein eins bis zwei Kilogramm schweres Stück Tafelstück und einen Grill zu oder Dutch Oven.
Das Fleisch wird indirekt bei 150 °C gegrillt, dabei beginnst du mit der Fleischseite nach unten. Während des Garens unbedingt mit einem Thermometer die Kerntemperatur prüfen. Bei ungefähr 40-45 °C kann es passieren, dass sich der Tafelspitz aufbläht, das ist aber kein Grund zur Sorge. Nach 90 bis 120 Minuten sollten 53-55 °C erreicht sein. Jetzt wird die Fettseite scharf angegrillt. Optional kannst du auch andersherum vorgehen: erst angrillen, dann indirekt garziehen. Wichtig: Das Fleisch unbedingt noch gut 10 Minuten außerhalb des Grills ruhen lassen, am besten in Alufolie.
Tafelspitz Steak grillen
Wenn du Tafelspitz grillen möchtest, aber keine zwei Kilogramm auf einmal, dann sind Tafelspitz-Steaks eine gute Idee. Medium gegrillt, sind sie vergleichsweise zart und sehr aromatisch. Dazu passt – ganz klassisch – eine Meerrettichsauce.

Für die Zubereitung braucht man ein Stück Tafelspitz und Salz. Das Fleisch wird in Steaks von 2-3 cm Dicke geschnitten, wobei der Fettdeckel drangelassen werden sollte. Die Steaks dann bei mittlerer Hitze grillen, bis sie eine Kerntemperatur von 53-55 °C erreicht haben. Ebenfalls einige Minuten ruhen lassen, mit Salz servieren.
 

Schweinefleisch grillen: die Grundlagen
Als leidenschaftliche Griller haben wir uns allen Themen rund um den Grill angenommen. Was wäre Grillen ohne Schweinefleisch? Uns ist bewusst wie vielfältig dieses Thema ist. Sehr wichtig ist immer ausreichend Informationen zu dem Grillgut zu haben. Nur so kannst Du es richtig zubereiten. So erhältst Du von Schweinefleisch verschiedene Teilstücke, bekannt als Cuts. Einige wenige Beispiele sind Spare Ribs, Koteletts, Rückensteaks und Nackensteaks. Die Teilestücke sind in der Zubereitung und im Geschmack unterschiedlich. Entscheiden warum Schweinefleisch sehr unterschiedlich schmecken kann ist, das es sehr viele verschiedene Rassen gibt. Die Aufzucht, Futter und Haltung spielen eine große Rolle für Geschmack und Konsistenz. Nicht jede Rasse oder jeder Cut muss unbedingt deinem Geschmack entsprechen. Wir erklären Dir welche Rassen zum Grillen bevorzugt werden. Dazu bekommst Du auch Informationen zu den Rassen und ihren Cuts. So bekommst Du viele Informationen die für die richtige Zubereitung auf dem Grill für Dich hilfreich sind.
Wie sollte Schweinefleisch zum Grillen sein?
Bevor Du das Schweinefleisch grillen kannst, muss es natürlich erst einmal gekauft oder bestellt werden. Schon hier kann viel zum Erfolg oder auch Misserfolg des Grillens beigetragen werden. Denn natürlich entscheidet die Qualität des Fleisches mit darüber, wie es nach dem Grillen schmeckt.  Im Gegensatz zu Rindfleisch benötigt Schweinefleisch keine wochenlange Reifezeit. In der Regel ist das Fleisch im Handel nur 2 bis 3 Tage gereift, was auch ausreichend ist. Frisches Schweinefleisch hat eine hell-rosa Färbung. Je älter das Tier bei der Schlachtung war, umso dunkler ist die Färbung. Schweinefleisch wird in der Regel von jungen Schweinen gewonnen, welche nicht älter als 7 bis 8 Monate bei der Schlachtung sind. Eine Ausnahme stellen Spanferkel dar, welche nur bis zu 6 Wochen alt waren. Das Fleisch sollte kaum einen Eigengeruch aufweisen. 
Mageres Fleisch ist zwar sehr beliebt, bietet aber oft nicht den gleichen Geschmack wie Fleisch mit einem höheren Fettanteil. Deswegen solltest Du auf eine gute Fett-Marmorierung bei deinem Stück Schweinefleisch für den Grill achten. Nicht nur der Geschmack wird besser. Das Fett sorgt auch dafür, dass Dein Schweinefleisch auf dem Grill schön saftig bleibt und nicht so schnell austrocknet.
Nach dem Kauf ist auch die richtige Lagerung von Schweinefleisch wichtig, da es nicht so lange gereift ist wie zum Beispiel Rindfleisch. Dadurch vermehren sich auch im Kühlschrank bei Schweinefleisch schneller Keime und Bakterien. Schweinefleisch ist im Kühlschrank an der kühlsten Stelle zu deponieren und sollte nicht länger als drei Tage verwahrt werden. Wer es länger aufbewahren will, muss es einfrieren. Dies sollte dann aber so schnell wie möglich nach dem Einkauf geschehen, da sich dann noch nicht so viele Keime gebildet haben. Eingefroren (bei minus 18°C) hält Schweinefleisch 6 bis 9 Monate, Rindfleisch sogar bis 18 Monate.
Gibt es Dryaged Schweinefleisch?
Die Antwort ist ein „Jein“. Grundsätzlich wird Schweinefleisch nur wenige Tage gereift bzw. abgehangen. Beim Rind dagegen sind es mehrere Wochen. Für das Rindfleisch ist das Reifen sehr wichtig, da es sonst zu zäh wäre. Schweinefleisch wird nicht so zäh, wenn es nur kurz gereift wird. Dennoch kann das Schweinefleisch durch die Trockenreifung weiter „veredelt“ werden. Wie auch beim Rind steigt die Konzentration des Aromas, da einige Prozent an Feuchtigkeit dem Fleisch entzogen werden. Das „Dry Aged Pork“ wird über etwa drei Wochen bei 2°C im Kühlhaus gereift. Nicht nur das Aroma fällt dabei stärker aus, sondern auch die Textur verändert sich positiv. Dieses Fleisch fällt besonders durch seine Zartheit auf. Dry Aged Pork stellt bislang die Ausnahme dar und ist nur bei wenigen Händlern erhältlich. Für das Grillen von Schweinefleisch stellt es aber ein besonderes Highlight dar.
 
Wie das Schweinefleisch richtig grillen?
Schweinefleisch zu grillen ist fast bei jedem Grillchef üblich. Das Fleisch ist im Gegensatz zu dem Rindfleisch günstiger, weswegen es auch gerne bei einer großen Personenzahl auf dem Grill zum Einsatz gebracht wird. Damit alles auf dem Grill klappen kann, haben wir für Dich einige Informationen zu dem Grillen von Schweinefleisch. Dererste Schritt nach dem Einkauf und dem Würzen oder Marinieren ist den Grill betriebsbereit zu machen. Grillst Du direkt auf dem Grillrost, empfehlen wir Dir diesen mit einem hitzebeständigen Speiseöl einzupinseln. So bleibt das Schweinefleisch nicht auf dem Rost kleben. Das gilt übrigens für alle Grillarten. Wie lange das Schweinefleisch auf dem Rost liegen soll entscheiden Fleischdicke und Cut. Worauf Du achten solltest ist gerade bei den dicken Cuts die Kerntemperatur. Da rohes Schweinefleisch Trichinen (Fadenwürmer) enthalten kann, empfehlen wir Dir das Schweinefleisch gut durch zu grillen. Legst Du Wert auf einen zarten Roseton, solltest Du das Fleisch bis auf eine Kerntemperatur von 58-59 grillen. Auf Nummer sicher gehst Du ab einer Kerntemperatur von 60°C. Das ist wichtig für Schwangere, da für sie ein Kontakt mit Trichinen gefährlich wäre. Grillen wir für Schwangere, legen wir gerade bei Schweinefleisch und der Kerntemperatur immer noch ein paar Grad drauf. Dieses zur Sicherheit gegen Bakterien und Parasiten! Die Kerntemperatur überprüfen wir mit einem speziellen Grillthermometer.
Direktes und indirektes Grillen
 
Beim Grillen wird unter direktem und indirektem Grillen bzw. direkter und indirekter Hitze unterschieden. Unter direkter Hitze ist zu verstehen, das Grillgut über der Hitzequelle des Grills zu legen. Bei einem Gasgrill wäre das dann direkt über den Brennern. Bei einem Holzkohlegrill direkt über der Glut. Der Vorteil der direkten Hitze ist ein schnelles Garen bei hohen Temperaturen. Dadurch bekommt das Fleisch eine tolle Kruste, da die Proteine im Muskelfleisch karamellisiert werden. Mit ein wenig Talent zeichnet sich das Muster des Grillrostes auf dem Fleisch ab. Für viele Arten des Grillguts wird aber auch das indirekte Grillen empfohlen. Dabei wandert das Grillgut in einen gemäßigten Temperaturbereich auf dem Grill. Hier sind größere Grillflächen ein Vorteil. Auf einem kleinen Holzkohlegrill kann es schwierig werden, eine Stelle mit indirekter Hitze zu finden. Wir raten dazu, dann die Holzkohle geschickt zu platzieren, damit nicht überall auf dem Grill die direkte Hitze herrscht. Der Vorteil der indirekten Hitze ist das schonende Garen. Auch größere Stücke können somit länger auf dem Grill verbleiben, ohne dass die Außenschicht verkohlt. Ein Grill mit Deckel ist für die indirekte Hitze sehr nützlich, da er die Hitze im gesamten Garraum hält. Sehr häufig gibt es bei dem Schweinefleisch grillen auch eine Kombination von direkter und indirekter Hitze. Dann wird zum Beispiel das Grillgut scharf angebraten und kommt danach zum Nachgaren in den Bereich indirekter Hitze. Wichtig ist es immer, bei beiden Methoden die Kerntemperatur im Auge zu behalten. Von außen siehst Du dem Fleisch nicht an wann es auch innen gar ist. Schweinefleisch wird übrigens gerne erst nach dem schonenden Garen in die direkte Hitze gelegt. Dann bekommt das Fleisch die schöne Kruste, wenn es kurz von beiden Seiten scharf gegrillt wird.
Wie Schweinefleisch richtig würzen und marinieren?
Im Gegensatz zu Rindfleisch, darf bei Schweinefleisch schon vor dem Grillen kräftig in die Gewürzkiste gegriffen werden. Sehr beliebt sind Marinaden aus Öl und vielen anderen Gewürzen und auch Kräutern. Diese Marinade wird oftmals schon einen Tag vor dem Grillen auf die Schweine Cuts aufgetragen. Danach ruhen sie gut eingepackt über Nacht im Kühlschrank. Auf diese Weise dringen die Zutaten der Marinade tief in das Grillgut ein. Dadurch wird das Schweinefleisch auch zarter, was natürlich immer ein willkommener Effekt beim Grillen von Schweinefleisch ist. Wie und womit würzen und marinieren sind Fragen, die wir Dir jetzt sehr gerne einmal beantworten möchten. Wir unterscheiden hier die flüssigen Marinaden und die Rubs. Vergessen möchten wir dabei aber auch nicht die praktischen Marinierspritzen, denn diese würzen von Innen. Was den Geschmack betrifft, kannst Du bei Schweinefleisch auf dem Grill kaum Fehler begehen. Hier darf wirklich dein Geschmack entscheiden, was in eine flüssige Marinade oder in das Rub darf.
 
Rubs für Schweinefleisch
Im Gegensatz zu der flüssigen Grillmarinade, ist in einem Dry Rub keine Feuchtigkeit vorhanden. Viele Griller nehmen zum Vermengen der vielen Zutaten einen Mörser zur Hand. Du kannst so die Größe der Zutaten selbst bestimmen. Diese trockene Gewürzmischung enthält Zucker und häufig Paprikapulver. Beide Zutaten neigen zum Verbrennen auf dem Grill. Das sorgt im schlechtesten Fall für einen unangenehmen bitteren Geschmack. Mit Rub gewürztes Schweinefleisch daher nicht zu lange direkt grillen. Hier empfiehlt es sich die niedrigen Temperaturen für die Zubereitung zu nutzen. Ziel einer Rub ist für eine würzige und knackige Kruste auf dem Grillgut zu sorgen. Das Grillgut wird mit der Rub gut einmassiert und darf danach auch gerne über Nacht in dem Kräutermantel im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Die flüssige Grillmarinade
Die flüssigen Grillmarinaden laden Dich regelrecht zu einem Experiment ein. Basis sind Öle, aber auch säurehaltiger Essig, Weine und Senf. Wichtig ist das die Marinade das Grillgut vollständig bedeckt. Innerhalb von 24 Stunden zieht eine Marinade ca. einen Zentimeter tief in das Schweinefleisch ein. Die enthaltene Säure in der Marinade macht durch die Zerstörung des Kollagens das Fleisch zart und perfekt im Biss.
Die Marinierspritze
Mit diesem wichtigen Grillzubehör kannst Du flüssige Marinade in das Fleischinnere einbringen. Gerade bei dickem Grillgut empfehlenswert. Wichtig ist jedoch immer, dass die Marinade ohne grobe Stücke von Kräuter und Gewürze ist. Diese würden nämlich die Kanüle der Marinierspritze verstopfen. Du findest im Handel sehr unterschiedliche Modelle vor. Die Anschaffung lohnt immer, wenn Du dickes Grillgut auf den Rost legen möchtest. Natürlich hilft die Marinierspritze allen Fleischsorten mehr würzigen Geschmack im Inneren zu ermöglichen.
Soll nun dein fertig gewürztes oder mariniertes Schweinefleisch auf den Grill, haben wir noch ein paar Tipps für Dich parat. So empfehlen wir Dir das marinierte Grillgut nicht direkt vom Kühlschrank auf den Grillrost zu legen. Gib dem Fleisch etwas Zeit sich der Umgebungstemperatur anzupassen. Bei der flüssigen Marinade bitte unbedingt die überschüssige Marinade abstreichen, damit diese nicht in die Glut tropfen kann. In tiefere Fleischschichten dringen jedoch die flüssigen Grillmarinaden ein.
Schweine Cuts kennenlernen und unterscheiden
Wir möchten Dir einige beliebte Schweinefleisch Cuts nun vorstellen. Sie werden teilweise sehr unterschiedlich auf dem Grill zubereitet, schmecken jedoch immer sehr lecker. Wir helfen Dir gerne deinen Lieblings-Cut unter dem Schweinefleisch zu finden.
Schweinefilet
Filetstücke gelten als das Beste. Das ist auch beim Grillen von Schweinefleisch nicht anders. Was aber macht das Schweinefilet so besonders und warum ist es teurer als viele andere Cuts vom Schwein?

Das Schweinefilet wird in den USA Tenderloin genannt. Es handelt sich dabei um einen Muskelstrang, welcher jedoch vom Schwein nicht sehr beansprucht wird. Dadurch bleibt er feinfaserig und sehr zart. Diese Eigenschaften machen das Filet vom Schwein besonders begehrt, nicht nur zum Schweinefleisch grillen. Das Schweinefilet ist zudem sehr mager und enthält fast keine Sehnen, was weitere Gründe für seine Beliebtheit sind. Im Verhältnis zu anderen Cuts vom Schwein ist der Filetanteil relativ gering. Dieser Umstand und die besondere Qualität des Filets erklären den höheren Preis dieses Cuts. Schweinefilet ist auch für ernährungsbewusste Menschen ein guter Tipp. Es enthält sehr wenig Fett, bietet aber einen hohen Eiweißgehalt (21,6 g je 100 g Filet). Zudem enthält Schweinfilet auch wichtige Mineralien (Kalium, Eisen, Calcium) und Vitamine.
Beim Schwein befindet sich das Filet an der Unterseite des Kotelett (Lendenkotelett) in der Hinterhälfte des Schweins. Das gesamte Filet wird in drei Teile unterschieden: Filetkopf, Mittelstück und Filetspitze. Die kleiner Filetspitze eignet sich gut für Geschnetzeltes. Die größeren Filetteile aus Mittelstück und Filetkopf eignen sich sehr gut für die beliebten Schweinefilet Medaillons.
 
Flanksteak (Flank)
Der Cut Flank ist in Deutschland unter Dünnung oder Bauchlappen bekannt, in England als Hose. Der aus Spanien kommende Cut besteht aus dem oberen Bauchteil, der sogenannten Flanke. Die Besonderheit ist das intensive Aroma, obwohl es nur einen geringen Fettanteil aufweist.
Das Flanksteak lässt sich gut marinieren und wird bei 130 °C auf dem Grill zubereitet. Durch die Faserung war das Flanksteak in Deutschland früher nicht so sehr beliebt. Dies ändert sich jedoch langsam und es wird wegen des starken Aromas immer beliebter, wenn es um Schweinefleisch zum Grillen geht. Wir empfehlen eine Kerntemperatur von 55°C für Medium und 63°C für durchgegartes Flanksteak auf dem Grill.

Tenderloin
Wie schon oben erwähnt handelt es sich bei dem in den USA unter Tenderloin bekannten Schweinefleisch um das Filet. In Deutschland ist Schweinefilet auch als Lendenbraten oder Schweinelende bekannt. Es ist wie meistens bei Filet das Beste vom Schwein und auch zum Schweinefleisch grillen sehr beliebt. Natürlich ist es auch etwas teurerer als andere Cuts vom Schwein.
Damit Schweinefilet die Garstufe Medium (Rosa) erreicht, ist eine Kerntemperatur von 58°C notwendig. Wer es lieber durchgegrillt möchte sollte bis auf eine Kerntemperatur von 65°C grillen.
Schweinerücken
 
Ähnlich beliebt wie das Filet vom Schwein ist der Schweinelachs. Er wird aus dem Rückenstück des Schweins gewonnen und gerne für unterschiedliche Steaks verwendet. In Deutschland sind dafür auch die Bezeichnungen Lummersteak oder Lummer gebräuchlich, wobei Lummersteak genau genommen vom Rind stammt. Der Schweinelachs wird in Spanien Lomo genannt. Je nach Schweinerasse kann das magere Fleisch von einem dünnen Fettdeckel umschlossen sein, was für ein stärkeres Aroma sorgt.
Bei ca. 150°C empfehlen wir den Schweinelachs bei indirekter Hitze zu garen. Bei einer Kerntemperatur von 66°C für Durchgerillt das Fleischstück kurz von beiden Seiten scharf grillen, ca. 3 Minuten.

Secreto
Geheimes Filet und Kotelett-Deckel sind die deutschen Bezeichnungen für das Secreto. Es handelt sich dabei um den fächerförmigen Muskel, welcher zwischen Rückenspeck und Rücken liegt. Diese Fleischstück hat eine starke Marmorierung, weswegen es auf dem Grill auch bei längerem Garen schön saftig bleibt. Die Fettschicht verdeckt den Muskelbereich, sodass es nur sichtbar wird wenn der Schnitt längs erfolgt. Wird quer geschnitten ist das Muskelfleisch gar nicht zu sehen, weswegen es die Bezeichnung geheimes Filet bekam.
Als ideale Kerntemperatur empfehlen wir für das geheime Filet 54 bis 56°C. Die fächerförmigen Fasern solltest Du am besten quer mit dem Messer durchschneiden, da sonst das Kauen etwas mühselig werden könnte.

Schweinenacken
Da ein Schweinenackensteak aus dem Hals bzw. Kamm des Schweines geschnitten wird, ist in Deutschland auch die Bezeichnung Schweinekamm gebräuchlich. Obwohl stark marmoriert, ist es dennoch zart und mager. Es eignet sich gut für Spießbraten und Schweinebraten, für Besitzer eines Smokers auch für Pulled Pork. Das Schweinenackenfleisch zeichnet sich durch einen hohen Anteil von intramuskulärem Fett aus, was ihm einen besonderen Geschmack verleiht. Beim Schweinefleisch grillen werden gerne Steaks aus dem Schweinenacken genommen, da sie sehr zart und saftig bleiben.
Bei einer Kerntemperatur von 74°C ist es durchgegrillt, was bei indirekter Hitze (150°C) ca. 10 Minuten dauert. Danach empfehlen wir noch ein scharfes Grillen in direkter Hitze (ca. 3 Minuten) von beiden Seiten. Im Smoker dauert das Pulled Pork zwischen 10 und 16 Stunden bei einer Temperatur zwischen 90 bis 110°C.

Kotelett
Sehr beliebt in Deutschland ist das allseits bekannte Kotelett. Bei diesem Cut bleibt der Knochen am Fleisch, wodurch das Aroma sich verbessert. Bei dem Kotelett wird vor dem Grillen die Schwarte von dem Fettrand entfernt. Der Fettrand ist wichtig für den Geschmack und sollte möglichst ganz erhalten bleiben.

Auf dem Grill wird das Kotelett bei hoher Hitze (250°C) von beiden Seiten ca. 3 Minuten angegrillt. Danach wandert es in den Bereich der indirekten Hitze und wird bis zu einer Kerntemperatur von 60°C nachgegart.
 
Spare Ribs
Die sehr beliebten Spare Ribs werden in Deutschland auch Schälrippchen genannt und einem Knorpelteil (Rib Tip). Sie befinden sich im Bauch des Schweins und haben einen großen Fettanteil. Abhängig vom Schnitt der Rippchen, gibt es verschiedene Bezeichnungen: Kotelettrippchen, Loin Backs und Baby Back Ribs.
Sie werden langsam bei indirekter Hitze gegart. Ab 65°C Kerntemperatur sind die Spare Ribs Medium. Ab 85°C Kerntemperatur sind sie durchgegrillt.
Pluma
Bei dem Pluma Cut handelt es sich um ein Fleischstück vom vorderen Rücken des Schweins. In Spanien unter den Gourmets sehr beliebt, ist dieser flache Muskel mit einer sehr starken Marmorierung bei uns noch eher unbekannt. In Deutschland ist auch der Name Rückendeckel dafür bekannt.
Dieser Cut wird zuerst scharf angegrillt und danach bei 100 bis 130°C indirekt nachgegart.

 


Schweinefleisch vorbereiten: Was du vor dem Marinieren tun solltest
Wir verraten dir, wie du das Fleisch perfekt für das Marinieren vorbereitest. Zunächst musst du dein Schweinefleisch parieren. Mit einem scharfen Messer entfernst du hierbei die Sehnen, die Silberhaut und das Fett des Fleischs. Das Parieren ist wichtig, damit sich das Fleisch nach dem Grillen gut schneiden und kauen lässt. Je schärfer dein Messer ist, desto präziser kannst du arbeiten. Achte darauf, beim Entfernen der Sehnen, der Silberhaut und des Fetts die Fleischfaser so wenig wie möglich zu verletzen.

Schweinefleisch marinieren: Das brauchst du zum Marinieren
Zum Marinieren von Schweinefleisch brauchst du hochwertiges und gut vorbereitetes Fleisch, eine passende Marinade, einen Gefrierbeutel oder eine verschließbare Kunststoffdose und etwas Geduld. Wichtig ist, dass das Fleisch von der Marinade bedeckt ist. Am einfachsten funktioniert das in einem Gefrierbeutel, den du mit einem Clip sorgfältig verschließt. Falls du das Fleisch in einer Kunststoffdose einlegst, musst du es nach einigen Stunden wenden. Wichtig: Das marinierte Fleisch sollte während der Marinierzeit die ganze Zeit im Kühlschrank gelagert werden. Wenn die Kühlkette zu lange unterbrochen wird, kann es zu Bakterienbildung kommen. Ganz besonders beim Grillen im Sommer solltest du deshalb vorsichtig sein.

 

Zum Thema Geduld sei gesagt, dass ein Steak mindestens vier Stunden Marinierzeit benötigt. Je länger die Marinierzeit, desto besser ist der Geschmack. Deshalb ist es am besten, wenn du Schweinefleisch über Nacht einlegst. Mehr als 24 Stunden sind aber nicht nötig. Je kleiner die Fleischstücke (Gyros zum Beispiel), desto kürzer musst du das Fleisch marinieren. Wenn du das Fleisch vakuumierst, kannst du die Marinierzeit um mehr als die Hälfte verkürzen.
Marinieren Schritt für Schritt erklärt
   1.    Bereite eine Marinade deiner Wahl zu und gib diese in einen Gefrierbeutel oder in eine verschließbare Dose.
   2.    Bereite das Fleisch vor und schneide es in passende Stücke.
   3.    Gib das Fleisch in die Marinade und sorge dafür, dass es gleichmäßig bedeckt ist.
   4.    Wende das Fleisch ggf. nach der Hälfte der Marinierzeit.
   5.    Lass das Fleisch im Kühlschrank mindestens vier, besser aber 12-16 Stunden durchziehen.
   6.    Nimm das Fleisch eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank. Streife es mit einem Küchentuch gründlich ab und tupfe es trocken. Bleibt Marinade am Fleisch haften, entstehen unter Umständen giftige Stoffe, außerdem verbrennt das Grillgut schneller.
   7.    Entsorge die übrig gebliebene Marinade oder nutze sie, um das Fleisch während des Grillens noch einmal dünn damit zu bepinseln.


Wir haben in unserem Sortiment die wunderbar würzige und geschmacklich verschiedene Marinaden. 
Probieren Sie sie gerne mal aus !

 

Schweinefleisch

Schweinefleisch
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Zubereitung Rinderhüfte

Zubereitung Rinderhüfte

Das Hüftsteak grillen – sowohl direkt als auch indirekt. Aber Achtung: Das magere Fleisch trocknet schnell aus, daher nicht zu lange und nicht zu heiß grillen. Es eignet sich für besonders feine Steaks vom Rost oder als festlicher Braten mit Raucharomen

Die Rinderhüfte hat eine Besonderheit, die du unbedingt beachten solltest. Sie besteht aus zwei Muskeln, deren Fasern in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Daher musst du die beiden Muskeln zunächst voneinander trennen. Dazwischen verläuft eine Sehne. Da diese beim Braten bzw. Grillen sehr zäh wird, muss auch diese entfernt werden. Hast du das erledigt, kannst du aus den beiden Muskeln quer zur den Fasern die Steaks schneiden – nicht zu dünn und nicht zu dick. Optimal sind 2 bis 3 Zentimeter.

Beim Grillen wird die Flüssigkeit von der Hitze weg in die Fleischmitte gedrückt. Dadurch entsteht ein Überdruck, sodass der Fleischsaft beim Anschneiden manchmal förmlich aus dem Hüftsteak herausspritzt. Um das zu verhindern, muss es ruhen. Halte das Fleisch etwa fünf Minuten warm, bevor du es anschneidest. In dieser Zeit verteilt sich der Fleischsaft wieder gleichmäßig im Hüftsteak und tritt beim Anschneiden kaum aus. Achte darauf, dass das Hüftsteak dabei nicht weiter gart. Sonst besteht Schuhsohlengefahr!
 

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